Schwellkörperinjektion anstatt orale Potenzmittel?

Bei der Methode der Schwellkörperinjektion wird die Substanz Alprostadil in den Schwellkörper injiziert, um Impotenz zu behandeln. Hierbei handelt es sich um eine rein mechanische, aber sehr zuverlässige Möglichkeit, um einem impotenten Mann wieder zu einer Erektion zu verhelfen.

In diesem Artikel möchten wir auf die häufigsten Fragen rund um das Thema Schwellkörperinjektion eingehen. Wie funktioniert diese Methode genau? Wie zuverlässig ist sie? Schmerzt das Einführen der Spritze sehr?  Gibt es Nebenwirkungen?

  • Autor: © Steffen Gerber
  • Artikel nach medizinischen Standard
  • Aktualisiert am: 20. November 2020

Wie funktioniert die Schwellkörperinjektion?

Bei Alprostadil handelt es sich um einen körpereigenen Botenstoff, der dafür sorgt, dass sich die Muskeln um die Penisarterie relaxieren, sodass mehr Blut durch die Arterie hindurchfließen kann. Von der Spritze bis zur fertigen Erektion dauert es rund 10 Minuten, wobei die Länge der Erektion von der gespritzten Menge Alprostadil abhängt. Diese muss mit Hilfe eines Arztes zuvor ermittelt werden, damit es nicht zu einer schmerzhaften Dauererektion kommt.

Zuverlässiger als orale Potenzmittel

Bei der Schwellkörperinjektion handelt es sich um eine sehr effektive Methode zur Behandlung von Impotenz, da nicht einmal Nervenbahnen zum Gehirn notwendig sind.

Dies heißt jedoch gleichzeitig auch, dass die Erektion lediglich ein mechanisches Konstrukt ist. Auch ohne sexuelle Stimulation erhält man eine Erektion. Dennoch geht man ja davon aus, dass die Schwellkörperinjektion nur dann angewendet wird, wenn man auch Sex haben möchte. Demnach wäre für die sexuelle Stimulation so oder so gesorgt.

Schmerzt die Injektionsnadel sehr?

Viele Männer zucken beim Gedanken an eine Spritze in ihrem besten Stück im ersten Moment zusammen. Hier sei jedoch gesagt, dass die Spritze über eine sehr dünne Nadel verfügt, weshalb sich die Schmerzen in Grenzen halten.

Gibt es Nebenwirkungen?

Es kann, wie bei jedem anderen Medikament, auch bei der Schwellkörperinjektion zu Nebenwirkungen kommen:

  • Dauererektion
    Zu einer Dauererektion kann es kommen, wenn zu große Mengen des Botenstoffes verabreicht wurden. Aus diesem Grund muss man die erforderliche Menge zuvor mit einem Arzt ermitteln und darf nicht überdosieren.
  • Blutergüsse und Co
    Wie bei Spritzen üblich, kann es passieren, dass es zu blauen Flecken oder Infektionen kommt. Hier macht die Übung den Meister.
  • Kreislaufprobleme
    Aufgrund des veränderten Blutstroms kann es auch zu Kreislaufproblemen kommen.
  • Allergische Reaktionen
    Auch allergische Reaktionen können nicht ausgeschlossen werden.

Schwellkörperinjektion können eine Alternative sein

Wer Nervenschäden hat und somit die klassischen PDE-5-Hemmer Potenzmittel keine Wirkung zeigen, der kann mit Schwellkörper Injektionen für die Erektion durchaus erfolge haben. Wer nicht unter Nervenschäden leidet, der kann es auch mit oralen Potenzmittel wie Viagra oder auch Cialis probieren. Diese Potenzmittel gibt es auch auf Online Rezept.

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