4 Gründe gegen Finasterid

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  • Autor: © Steffen Gerber
  • Artikel nach medizinischen Standard
  • Veröffentlicht: 20.04.2017
  • Aktualisiert: 01.02.2020

Finasterid ist ein beliebtes Mittel gegen Haarausfall, wir nennen aber 4 Gründe gegen Finasterid. Besonders weil viele Männer nach dem Einatz von Finasterid unter Erektionsstörungen leiden, wird die Verwendung von uns kritisch beleuchtet.

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Finasterid ist eines der wenigen Haarwuchsmittel auf dem Markt, das beim männlichen Haarausfall tatsächlich Wirkung zeigt.

Zwar ist das Mittel bereits seit vielen Jahren auf dem Markt erhältlich, wirkliche Publicity erhält es jedoch erst, seitdem Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt worden ist. Laut seinem Hausarzt Harold Bornstein soll Trump ein Dauerkonsument dieses Haarwuchsmittels sein.

Volles Haar klingt im ersten Moment zwar verlockend, allerdings löst das Medikament teils verheerende Nebenwirkungen aus.

Zu den bekanntesten Nebenwirkungen zählen dabei Depressionen und Erektionsstörungen – selbst einen Selbstmordfall soll es gegeben haben.

Mit diesen vier Gründen gegen die Einnahme von Finasterid zeigen wir Ihnen, wieso Sie – selbst bei starkem Haarausfall – niemals zum Haarwuchsmittel Finasterid greifen sollten.

Wir klären Sie direkt und ehrlich bezüglich der Nebenwirkungen auf, die selbst nach dem Absetzen des Medikaments in vielen Fällen noch bestehen bleiben.

Grund 1: Impotenz durch Finasterid?

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Finasterid verhindert die Umwandlung des männlichen Sexualhormons Testosteron in das Abbauprodukt Dihydrotestosteron, das für den Haarausfall bei vielen Männern verantwortlich gemacht wird.

Dihydrotestosteron greift zwar tatsächlich die Haarwurzeln an, es beeinflusst jedoch zusätzlich auch das Wachstum der Prostata.

Die Wirkung des eigentlichen Testosterons wird dadurch abgeschwächt, sodass das sexuelle Verlangen des Patienten darunter leidet.

Eine aktuelle Studie hat zudem gezeigt, dass circa einer von 100 Männern, die bereits einmal Finasterid eingenommen haben, unter dauerhaften Erektions- und Ejakulationsstörungen leidet.

Alleine dieser erste Punkt in unserer Liste zeigt bereits, dass man mit Finasterid nicht spaßen sollte.

Daher bestellen viele Männer die Finasterid einnehmen nach einigen Monaten auch Potenzmittel. 

  • Beides gibt es auf Online Rezept. Praktisch für den Verkäufer, unnötig für den Patienten.
Quellen:
Post-Finasterid-Syndrom – Wikipedia

Grund 2: Brustwachstum

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Aufgrund des Eingriffs in den Hormonhaushalt ist es nicht verwunderlich, dass Finasterid neben Erektionsstörungen auch zu unkontrolliertem Brustwachstum führen kann.

Zwar wird in der Packungsbeilage davor gewarnt, solche Warnungen werden jedoch häufig als Unsinn abgetan. Viele Patienten denken sich dabei, dass Ihnen das sowieso nicht selbst passieren wird.

Das Problem des Brustwachstums wurde sowohl in Studien als auch auf diversen Internet-Plattformen via Erfahrungsberichten bestätigt. Viele Nutzer haben sich über diese Nebenwirkung von Finasterid beschwert. Die Nebenwirkung sollte deshalb keinesfalls als Humbug abgetan werden.

Grund 3: Depressionen

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  • Nicht wenige Patienten leiden durch die Einnahme des Haarwuchsmittels unter starken Depressionen.

Selbst von einem Selbstmordfall wurde berichtet, allerdings ist hier unklar, ob Finasterid tatsächlich der Auslöser dafür war.

Während die Depressionen bei manchen Patienten innerhalb weniger Wochen nach der Einnahme abgeklungen sind, blieben sie bei anderen dauerhaft bestehen.

In den USA hat sich mittlerweile sogar eine Organisation gebildet, die Opfern von Finasterid helfen möchte: Die „Post-Finasteride Syndrome Foundation„.

Der Sohn des Gründers dieser Stiftung war übrigens der besagte Selbstmordfall. Der Vater möchte mit seiner Institution vor Finasterid warnen und andere Männer vor dem Schicksal seines Sohnes bewahren.

An dieser Stelle möchten wir noch einmal anmerken, dass man im Nachhinein nicht zu 100 Prozent bestätigen kann, dass der Selbstmord wirklich durch Finasterid ausgelöst wurde.

Fakt ist aber, das sehr viele Erfahrungsberichte mit Finasterid verstärkt zu depressiven Gedanken tendieren.

Grund 4: Nebenwirkungen verschwinden nicht

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Nebenwirkungen, die durch die Einnahme von Medikamenten verursacht werden, verschwinden normalerweise kurze Zeit nach der Einnahme des jeweiligen Präparats.

  • Im Falle von Finasterid ist dies jedoch scheinbar nicht immer der Fall:

Viele Patienten berichten davon, dass Nebenwirkungen wie Muskelschwund, Gewichtsveränderungen, Hautprobleme und Konzentrationsstörungen dauerhaft geblieben sind und sich nicht mehr behandeln lassen.

Die Nebenwirkungen sind also zu chronischen Problemen geworden.

Dies ist für viele Männer ein großes Problem, denn ist man sich dem erst mal bewusst, wünschte man sich  man hätte das Mittel nie genommen. 

Haartransplantationen anstelle von Finasterid?

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Sieht man sich all diese Gründe an, sollte einem eigentlich klar das es keine Lösung sein kann den Haarausfall mit Chemie vorbeugen oder sogar neu anregen zu wollen.

  • Die Nebenwirkungen stehen in keinem guten Nutzen-Risiko Faktor.

Eine Haartransplantation wäre zwar „einmalig“ deutlich kostenintensiver aber für die Gesundheit und Langfristigkeit deutlich sinnvoller. Auch das Ergebnis ist deutlich besser als durch die Einnahme von Medikamenten mit Finasterid.

Denn eines steht fest, nehmen Sie langfristig Finasterid ein, kommen Sie sehr wahrscheinlich an der Einnahme von Potenzmittel nicht vorbei. Die Erektionsstörungen durch das reduzierte Testosteron sind bei fasst allen Männern zu bemerken.

Video über die Gründe gegen Finasterid

Literatur:
  • The Post-Finasteride Syndrome Foundation | pfsfoundation.org
  • Finasteride and sexual side effects | NCBI
  • Depressive symptoms and suicidal thoughts among former users of finasteride with persistent sexual side effects. | NCBI
  • Finasterid: Volles Haar mit Risiken? | Video | ARD Mediathek
  • Finasterid: Gefährliches Mittel gegen Haarausfall? | Gesundheit! | BR | YouTube
Autor: Steffen Gerber
Autor: Steffen Gerber. Seit über 15 Jahren befasse ich mich dem Thema Potenzmittel (PDE-5-Hemmer). Seit 2012 nehme ich selbst bei Bedarf Potenzmittel ein.

Alle Artikel wurden von mir persönlich kontrolliert und werden stets auf aktuellen medizinischen Wissensstand gehalten.

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